Pluskurs Begabtenförderung virtuell und in Präsenz gestartet

Fotos: Susanne Weiß

Den Auftakt unseres diesjährigen Programms bildeten zwei Vorträge aus dem Amerikahaus: Dieses bietet im Zusammenarbeit mit dem Amerikanisten Dr. Markus Hünemörder von der LMU regelmäßige Schülervorlesungen zu aktuellen US-Themen an, die seit der Pandemie immer auch als Videokonferenzen angeboten werden. Das macht sie zu einer attraktiven Ergänzung unseres Exkursionsprogramms. Im Oktober ging es um die US-Waffenkultur und -gesetzgebung, im November — unmittelbar nach den Midterm Elections — erläuterte Dr. Hünemörder die politisch gespaltene Gesellschaft der USA und interpretierte für uns das Wahlergebnis.

Am 25. November stand dann endlich die erste Präsenzveranstaltung auf dem Programm: Dr. Sabina Muminovic vom Deutschen Museum erwartete uns zu einem Workshop rund um das Thema „Geriatronik“ — den Einsatz von Robotern in einer alternden Gesellschaft. Es handelt sich hierbei um ein Forschungsprojekt der TU München, das Schulklassen in einem eigens eingerichteten Seminarraum im Deutschen Museum vorgestellt wird und zu dem sie an drei Stationen selbst tätig werden. Ihre Anregungen und Diskussionsergebnisse werden dann an das Entwicklungsteam der TU weitergegeben und fließen in deren Forschung mit ein.

Einen ganzen Nachmittag lang setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit den verschiedenen Gesichtspunkten der Geriatronik auseinander:

Anhand eines Wohnungsgrundrisses identifizierten sie Problemfelder für alte Menschen und überlegten sich, inwieweit hier durch den Einsatz von Robotersystemen Abhilfe geschaffen und den Senioren ein längerer Verbleib in den eigenen vier Wänden ermöglicht werden kann.

Darüber hinaus diskutierten sie die ethischen Fragestellungen im Zusammenhang mit der Verwendung von Robotern — etwa in der Altenpflege, wo einerseits immer größerer Mangel an Fachkräften zu verzeichnen ist, andererseits der zwischenmenschliche Kontakt besonders wichtig ist. Auch Fragen der Haftung oder des Datenschutzes müssen bei diesem vielschichtigen Thema in den Blick genommen werden.

Natürlich gab es auch eine praktische Station: Unter Anleitung von Dr. Muminovic lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, einen Roboterarm zu programmieren. Es zeigte sich, dass ganz schön viel Vorüberlegung und Detailarbeit notwendig ist, um den Roboter das machen zu lassen, was man will. Umso größer war dann aber die Freude, wenn der Roboterarm tatsächlich mit großer Präzision ausführte, was die Gruppe ihm aufgetragen hatte!

Die Schülerinnen und Schüler waren mit großem Engagement bei der Sache, und es war schon dunkel, als wir das Deutsche Museum verließen und uns auf den Heimweg nach Moosburg machten.